Ich will in kein Altersheim, sondern in meiner gewohnten Umgebung bleiben. Auch dafür gibt es mehrere Lösungen liebe Freunde. Timo hat den Sohn einer Bekannten getroffen. Dieser berichtete von der Straßen-WG seiner Mutter. Seine Mutter, die in einem großen Haus wohnt, wurde zum Pflegefall. Er hat über eine Agentur eine ausländische Pflegekraft organisiert, die 24 Stunden bei ihr zuhause ist. In der Nachbarschaft wohnt ein älterer Herr, zwei ältere Damen und ein Ehepaar, die auch nicht mehr alleine zurechtkommen. Der Sohn hat es jetzt so organisiert, dass 2 Pflegekräfte aus Polen und 1 junge Frau aus der Nachbarschaft sechs hilfsbedürftige Menschen versorgen. Es muss niemand in ein Altenheim. Es ist immer ein Ansprechpartner da und die Kosten werden geteilt. Mit der anfänglichen Uneinsichtigkeit umzugehen, so nach dem Motto „ich kann noch alles alleine“ sei nicht einfach gewesen, jedoch mit Hilfe der anderen Kinder, hat sich alles zu einer funktionierenden Groß-WG entwickelt. Die beiden älteren Damen, die zur Miete in der Nachbarschaft wohnen, hätten zwar noch nicht viel Hilfe nötig, genießen es aber, dazu zu gehören. Wie heißt es so schön, gemeinsam sind wir weniger allein. Ab und zu gäbe es zwar auch Krach, aber die Tochter des einen Ehepaars und er gehörten zum Schlichtungskommando. Man dürfte es zwar nicht laut sagen, aber so würde es auch wieder Spaß machen, seine Mutter zu besuchen. Eine von den Polinnen hätte einen Bingoabend organisiert. Hauptpreis sei eine Flasche Champagner gewesen, die er gewonnen hat.
Vielleicht sind noch einige von Euch im Pflegestress mit Mutter und Vater oder stehen sogar vor der Entscheidung ein passendes Heim zu finden. Ggf. dürfte das doch eine Alternative sein. Es läßt sich alles organisieren. Theater und Meckerköppe gibt es immer. Da erzähle ich Euch nichts Neues, jedoch die vielen kleinen schönen Momente wiegen das immer wieder auf.
Liebe herzliche Grüße und bleibt gesund Eure WG in Laboe
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