Es gibt diese Abende mit Freuden, an denen man sich sicher ist, später eine Wohngemeinschaft zu gründen um nicht den Rest seines Lebens im Altenheim zu verbringen. „Später“ wann ist das? Auch 70jährige reden von später.
Wir (4 Paare zwischen 65 und 70) haben es vor Jahren wahr gemacht.
8 unterschiedliche Charaktere in einem „gefestigten“ Alter, nicht immer kompromissbereit, planen zusammenzuziehen. „Holla die Waldfee“ das war nicht einfach.
Über Jahre trafen wir uns immer wieder regelmäßig zur Urlaubszeit in Laboe. Dass das Unternehmen „Wohngemeinschaft Laboe“ überhaupt zustande gekommen ist, lag sicherlich daran, dass einige von uns extreme Pflegeeinsätze mit ihren Eltern hinter sich hatten und ihren Kindern das ersparen wollen.
Sicher gibt es schöne Pflegeheime die auch schön was kosten. 4.300 Euro monatlich ist durchaus nicht unüblich. Das mühsam zusammengesparte kleine Haus kann dabei schon mal draufgehen. Wenn das Haus erhalten bleiben soll kommen die Kinder (falls vorhanden) zum Einsatz. Meistens sind es die Töchter, die dann nach jahrelangem Pflege-Einsatz auf dem Zahnfleisch gehen.
So genug gemeckert.
Wir haben unsere Haus, Eigentumswohnung (oder Lebensversicherung) schon vorher verkauft um unser eigenes Altenheim selber zu organisieren.
Unser Kernhaus ist eine alte Villa. Darin gibt es eine Bibliothek mit Kamin, eine große gemütliche Küche und ein Gäste WC. Sowie einen großen Innenhof. Angebaut für jedes Paar wurde ein Wohnzimmer mit einem offenen Küchenbereich, ein Schlafzimmer mit Bad. Eine Etage höher gibt es noch ein Bad und zwei Zimmer.
Nur mal am Rande. Paul und mein Mann Wolfgang (unsere liebenswerten Geizhälse) waren dagegen, den oberen Bereich auszubauen. Ihre Argumente: dann kommen liebe Anverwandte sowie alte Freunde, die glauben, sie können hier auf unsere Kosten ein billiges Urlaubs-Quartier finden. Auf den Punkt gebracht, scheuten die beiden nur die Kosten für den oberen Bereich. Gudrun und ich haben das schnell geklärt. Wir haben einfach unsere Enkelkinder vorgeschoben und ganz unschuldig fragen lassen: „Opa, wenn ich dich besuche, wo kann ich dann schlafen?“ Schon war das Thema geklärt.
Demnächst stelle ich Ihnen unsere Änne vor. Küchenfee, Perle, Haushälterin und ab und zu auch Geschäftsführerin.
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